Der schiefergedeckte, grau verputzte Kirchenbau mit dem massigen, um 1300 entstandenen Chorturm zeigt deutlich die frühere Schutzfunktion. Der Turm ist, bis auf die vereinzelt erkennbaren, schießschartenartigen Fensterschlitze, ungegliedert. Er erhielt erst mit dem Umbau des Langhauses zwischen 1680 und 1720 größere Fenster im Untergeschoss
Auch die aus zwei Kuppeln mit einer verkleideten Laterne bestehende Turmbekrönung stammt aus dieser Zeit und ist das Werk von Joseph Gruber, dem Domzimmermeister aus Bamberg. Das mit einer Flachdecke versehene Langhaus sowie der Chor im Turmuntergeschoss sind zwischen 1690 und 1720 entstanden. Die Wände und die Decke werden weder architektonisch noch durch Stuckelemente gegliedert.
Text entnommen aus:
Kath. Pfarramt Königsfeld (Hrsg.), Die Kirchen der Pfarrei Königsfeld, Kunstverlag-Peda, Passau 1995