Patrozinium: 20. Januar
Die Kapelle in Treunitz liegt für den von Königsfeld kommenden Besucher fast in der Ortsmitte, durch ein schmales Rasenstück vom Flüsschen Wiesent getrennt. Die in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. gebaute Kirche ist gegliedert durch einen umlaufenden, romanisierenden Rundbogenfries mit Ecklisenen. Darüber hinaus wird der Bau durch je zwei tief eingeschnittene Fenster pro Langhausseite und drei ovale Fenster an der Ostseite des Chores und ein Rundfenster an der Südseite gegliedert. Südlich an den Chor schließt sich die Sakristei an. Ein Dachreiter bekrönt das schiefergedeckte Dach. Ein kleines, den gotischen Fensterrosetten nachempfundenes Vierpassfenster schmückt die Westfassade. Die Platzanlage vor der Fassade bietet Raum für ein Kriegerdenkmal, das den Gefallenen des Ersten Weltkrieges gewidmet ist.
Durch ein aus heimischem Stein errichtetes Portal gelangt man in das Kircheninnere, die Dachschrägung ist von innen mit Holz verschalt. Im Innenraum wurde auf jegliche Wandgliederung durch Architektur oder Stuck verzichtet. Eine Statue des Kirchenpatrons Sebastian sowie eine Statue der Muttergottes und des hl. Aloisius sind im Kircheninneren zu sehen. Eine kleine Pietá steht in einer Wandnische.
Text entnommen aus:
Kath. Pfarramt Königsfeld (Hrsg.), Die Kirchen der Pfarrei Königsfeld, Kunstverlag-Peda, Passau 1995