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Seitenaltäre

Die beiden Seitenaltäre sind zeitlich vor dem Hochaltar einzuordnen, der Aufbau entspricht dem Hochbarock. Sie stehen an der Chorbogenwand leicht Übereck, zur Kirchenmitte hin ausgerichtet. Auf Grund dieser Drehung wird eine intensivere Beziehung zu der im Gestühl sitzenden Gemeinde hergestellt. Darüber hinaus entwickelt sich durch die Ausrichtung eine etwas andere Altararchitektur: die seitlich sitzenden Säulen verändern ihre Position und werden nach vorne gerückt. Daraus ergibt sich für das Mittelfeld eine einschwingende Nische.

Eine Gegenbewegung dazu bilden die stark nach vorne springenden Voluten in der Gebälkzone. Beide Altäre werden der Kunstschreiner- und Bildhauerfamilie Lauter aus Hollfeld zugerechnet. Vater Johann (1641-1721) und sein Sohn Nikolaus (1692-1762) haben gemeinsam in Königsfeld gearbeitet.

Der linke Seitenaltar (1714/17) zeigt in der Nische Maria mit dem Jesusknaben auf dem Arm. Links neben ihr steht die hl. Kunigunde. Das Kirchenmodell in ihrer Hand weist auf ihre Position und die ihres Gatten, Kaiser Heinrich II., als Gründer des Bistums zu Bamberg hin. Rechts steht die hl. Barbara mit Kelch und Turm.

Im Auszug befindet sich eine Darstellung von Gottvater. Der hl. Michael mit der Seelenwaage, ein Hinweis auf seine Funktion beim Jüngsten Gericht, bildet die Bekrönung.

Der rechte Seitenaltar ist der zweiten Patronin der Kirche, der hl. Katharina geweiht. Sie steht in der Mittelnische, das zerbrochene Rad an ihrer Seite ist ein Hinweis auf die von ihr erlittene Folter und ihr Martyrium. Katharina wird oft mit einer Krone dargestellt, da sie der Legende nach einem königlichen Geschlecht entstammte. Flankiert wird Katharina links von der hl. Ottilie und rechts von der hl. Margareta. Erstere, die durch die Taufe wieder sehen konnte und als Schutzpatronin aller Blinden gilt, hält auf einem Buch ihr Augenpaar.

Über dem Auszug mit der Taube, dem Symbol des Heiligen Geistes, steht die Figur des hl. Sebastian. Die ihn durchbohrenden Pfeilspitzen werden als die großen Epidemien interpretiert, um deren Abwehr der Heilige durch Fürbitten angerufen wird. Sebastian wurde somit zum wichtigsten Pestpatron.

Text entnommen aus:
Kath. Pfarramt Königsfeld (Hrsg.), Die Kirchen der Pfarrei Königsfeld, Kunstverlag-Peda, Passau 1995